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Papier ist kein einheitlicher Werkstoff. Waren in den Anfängen der Papierherstellung die Papiereigenschaften und -zusammensetzung stark von dem angewendeten Herstellungsverfahren und den verfügbaren Ausgangsstoffen abhängig, geht man heute noch viel weiter. Heute werden Papiere für spezielle Anwendungen <ausgerüstet>. Mit solchen <Ausrüstungen> wird Papier auf verschiedene Anwendungen abgestimmt. Aus Sicht der Papierhersteller sind Papierflieger aber eher eine Zweckentfremdung. Daher eignen sich nicht alle Papiere gleichermaßen gut für die Papierfliegerei.
Papier wird meistens nach seiner Verwendung benannt. Hier nun einige Papiersorten, ihre Eigenschaften und Eignung für die Papierfliegerei.

Übersicht:

Papiersorte Gammatur Eigenschaften Verwendung

Kondensatorpapier


6-7 g/m² Nur im Fachhandel erhältlich, besonderst leichtes Papier mit hoher Zugfestigkeit, aus Zellstoff; frei von Füllstoffen, Metallen, Salzen und Säuren, Dicke 0,006-0,012mm ultra leichte Miniaturfaltflieger

Zigarettenpapier

18-24 g/m² Standard: Verkauf als Blättchen (Papers) a. 70x35mm oder als Longpapers, sehr leichtes Papier mit sehr hohem Füllstoffanteil (Kalk), ungeleimt aber mit spezielle Imprägnierung, einseitig an der langen Seite mit Klebemittel bestrichen
Durchsichtig: Verkauf als Longpapers, besteht aus Zellglas, extrem feuchtigkeitsempfindlich
bedingt geeignet für leichte Minifaltflieger

Seidenpapier

<25 g/m² Verkauf als Block oder lose Blätter DIN-A5 und A4, sehr dünnes Papier, geringe Festigkeit und Steifigkeit, weiß, durchgefärbt oder bedruckt leichte Minifaltflieger

Durchschlag-
und Luftpostpapier

30 g/m² Verkauf als Block oder lose Blätter A4, gute Festigkeit bei geringer Steifigkeit, gut geleimt, weiß oder durchgefärbt leichte und komplizierte Faltflieger

Backpapier

40-50 g/m² Verkauf in Rollen 38 cm breit oder als Zuschnitt 38x42 cm, Fett und Wasserdicht, gute Festigkeit bei mäßiger Steifigkeit, silikonbeschichtet, naturbraun oder weiß gebleicht leichte und komplizierte Faltflieger

Dünn- oder Bibeldruckpapier

25-60 g/m² Beschädige bitte keine Bücher! Geringe Festigkeit, kaum Steifigkeit; holzfrei, sehr dünn, geleimt, meist hoher Füllstoffanteil Nicht zu gebrauchen!

Zeitungsdruckpapier

ca.50 g/m² Ligninhaltiges Papier aus Holzschliff, geringe Steifigkeit, kurze Lebensdauer, geringe Wetterbeständigkeit Nicht zu gebrauchen!

Schreibpapier

ca.70 g/m² Verkauf in Blöcken, Heften oder Bögen DIN-A6 bis A3; gute Festigkeit und Steifigkeit, beidseitig gut geleimt und stark satiniert (geglättet) ideal für leichtere und kompliziertere Faltflieger

Kopierpapier
Druckerpapier


80 g/m² Standardbüropapier im Packungen zu 250 oder 500 Blatt DIN-A4 oder A3, auch farbig; gute Festigkeit und Steifigkeit, holzfreies ungestrichenes Papier; unempfindlich gegen kurzzeitiges Erhitzen im Kopierer; gut alterungsbeständig Faltflieger, große Faltflieger, kleine leichte Papierflugzeuge

Schweres Druckerpapier

90-130 g/m² Verkauf in Bögen DIN-A4, farbig; wie normales Druckerpapier nur mit höherer Grammatur; Faltbarkeit jedoch nur noch eingeschränkt gegeben schwere und einfache Faltflieger, Papierflugzeuge

Bilderdruckpapier Inkjet-Fotopapier

70-170 g/m² Verkauf in Bögen DIN-A4, ein oder beidseitig meist mit Kreide und stark gestrichenes Papier, matte oder glänzende Oberfläche; im Verhältnis zur Grammatur geringe Steifigkeit, die Streichschichten neigen zum Brechen bedingt geeignet für einfachste Faltflieger und Papierflugzeuge

Bilddruckkarton

170-300 g/m² Wie Bilderdruckpapier aber höhere Grammatur und noch brüchiger bedingt geeignet für Papierflugzeuge

Aquarellpapier oder -karton


120-850 g/m² Verkauf in Bögen und Blöcken verschiedener Größe, meist schwach gestrichenes sehr festes Papier mit unterschiedlicher Oberflächengestaltung (Grobkorn, Feinkorn oder Satinierung) Papierflugzeuge

Zigarettenpapier


Papierflieger, Hooven-USADas Papier ist leicht zu beschaffen und in vielen Varianten erhältlich. Eine Besonderheit bei vielen Blättchen ist die Gummierung an der Längsseite. Diese kann man öfter hilfreich einsetzen. Wie bei Kondensatorpapier muss man sehr vorsichtig sein. Schon bei etwas komplizierteren Modellen kommt man mit den Fingern nicht weiter. Da helfen nur noch Pinzetten. Wenn man möglichst viele verschiedene besitzt, ist das sehr hilfreich. Gut zu gebrauchen sind auch sogenannte Sonden, wie sie Chirurgen und Zahnärzte verwende. Leider kann man diese nicht einfach im Geschäft kaufen, aber auf vielen Flohmärkten wird man leicht fündig.


Seidenpapier


Papierflieger, Morris-AustralienSeidenpapier gibt es in vielen Farben. In den Formaten unterliegt man auch selten Einschränkungen. Nur bei der Ausrüstung muss man allerdings etwas aufpassen. Seidenpapier wird oft "strukturiert" angeboten. Dann besitzt es kleine Dellen und Knicke, eben dreidimensionale Struktur. Blumen und Tiere aus solchem Papier sehen dadurch realistischer aus. Papierfliegerkonstrukteur haben allerdings keine Freude daran.


Durchschlag- und Luftpostpapier


Papierflieger, Phantom-RusslandDieses sehr gutmütige Papier kann man für viele Flieger benutzen. Es lässt sich gut verarbeiten. Falls mal etwas nicht einhundertprozentig geklappt hat, kleinere Korrekturen sind problemlos möglich. Allerdings ist es auf Grund der geringen Flächenmasse recht empfindlich. Anfangs macht das einige Schwierigkeiten. Wenn man sich aber erst einmal daran gewöhnt hat, ist es ein hervorragender Werkstoff für kleine und kompliziert zu faltende Flieger. Ich benutze es gerne für DIN A5 - Modelle.


Backpapier


Papierflieger, Falcon-Japan Papierflieger, Motte-DeutschlandEchter Geheimtipp von Uwe Heidemann! Lange habe ich geglaubt, diese Papiersorte wäre für Papierflieger nicht zu gebrauchen. Welch ein Irrtum! Es lässt sich ganz ausgezeichnet falten und wölben, wenn es auch kaum Fehler verzeiht. Aber das ist ja bei allen Pergament- Ersatzpapieren so.
Backpapier erscheint mir weniger hygroskopisch als die meisten anderen Papiere. Das müsste die für dünne Bögen langfristig übliche Beulenbildung verringern, wenn nicht gar verhindern. Auch Alterungserscheinungen sollten geringer ausfallen. Ich habe dazu gerade einen Langzeitversuch begonnen. Hat das naturbelassene Papier nicht eine fantastische Farbe?


Schreibpapier


Papierflieger, Arrow-USAMit diesem Papier hat wahrscheinlich jeder seine ersten Papierfliegererfahrungen gesammelt. Immer vorhanden und griffbereit. Außerdem ist es leicht zu falten und gut zu wölben. Es wäre das perfekte Papier, wenn es nicht etwas zu weich für sein Gewicht wäre. Leider wird Schreibpapier heute auch manchmal mit so genanten Funktionsschichten ausgerüstet. Diese sollen zum Beispiel das Gleiten des Füllers über dem Blatt erleichtern. Flieger aus solchem Papier haben jedoch ganz andere Falz- Flug- und Langzeiteigenschaften als solche aus normalem Schreibpapier. Darum gilt: Immer preiswertes aber holzfreies Papier verwenden.


Kopier- oder Druckerpapier


Papierflieger, Glynns Gleiter-GBDas Standartpapier für Büro, Haushalt und Papierflieger. Es ist schon recht schwer und trotzdem noch gut zum Falten geeignet. Auch mehrere Lagen bereiten noch keine Schwierigkeiten. Wenn man frisch benutztes Kopierpapier oder Papier aus dem Laserdrucker verwendet werden die Flieger noch besser. Die Hitze beim Kopier- oder Druckvorgang härtet das Blatt aus, dadurch wird es noch stabiler. Leider hält der Effekt nicht lange an, weil das Papier danach wieder Feuchtigkeit aus der Luft aufnimmt. Papier aus dem Tintenstrahldrucker ist übrigens von der Tinte ungleichmäßig durchfeuchtet und dadurch lappig. Flieger aus solchem Papier sind per se schlechter als Flieger aus frischen Bögen.


Schweres Druckerpapier


Papierflieger, Hans Dampf-SchweizBogen aus diesem Papier sind ziemlich schwer zu falten. Deshalb eignet sich schweres Druckerpapier nur noch für sehr einfache Faltflieger. Außerdem werden Falten mit mehreren Lagen viel zu dick. Für einfache Papierflugzeuge aus nur einem Stück Papier ist es aber der ideale Werkstoff. Aus ganz ähnlichen Papieren wurden übrigens die meisten der frühen Werbeflieger hergestellt.


Bilderdruckpapier, Inkjet-Fotopapier, Bilderdruckkarton, Aquarellpapier oder -karton


Papierflieger Ninomiya-JapanAll diese Materialien eignen sich mehr oder weniger zum Bau von Papierflugzeugen. Die besten Bögen sind natürlich solche, welche gleiche Forder- und Rückseiten haben. Inkjet- oder Fotopapier haben zum Beispiel meist eine nur einseitige Beschichtung. Dadurch wölben sich solche Bögen stark, je nach Luftfeuchtigkeit. Jeder, der schon mal ein klassisches Foto lose in einer Schublade vergessen hat, kann das bestätigen. Man kann diesen Effekt zwar durch kreuzweise Laminieren von mehreren Bögen reduzieren, ganz weg bekommt man ihn aber nie. Die beste Wahl ist immer noch möglichst glattes Aquarellpapier oder -karton. Leider ist auch das nicht immer leicht zu bekommen. Viele Aquarellpapiere sind nämlich strukturiert. Diese Strukturen machen Bilder bestimmt interessanter, den Papierfliegerbauer stören sie aber ungemein.



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